Eine Nummer strenger? Die beliebtesten Peitschen, Paddles & Co. für den Einstieg

Ich hatte also keinerlei Erfahrungen oder gar Interesse an dem, was man mit Handschellen alles anstellen konnte. Fesselspiele, verhaftet werden, alles, was damals zumindest mir als Erstes in den Gedanken kam und worüber man oft auch beiläufig scherzt, wenn man mit Handschellen, Peitschen und Co. noch gar nicht in Berührung gekommen ist, hat mich nicht gereizt. Wir schlenderten also beim Innenstadt-Bummeln an einer kleinen Gruppe Polizisten vorbei und auch diesmal rechnete ich schon mit einem "Pass bloß auf, die wollen dich bestimmt verhaften" oder einem "Süße, du bist verhaftet, Hände hinter den Rücken!". Manchmal lustig, manchmal nicht. An diesem Tag war ich eher, gelinde gesagt, "medium" aufgelegt. Eigentlich mit allerhand Überstunden gesegnet, waren die nächsten zwei Tage als Freizeitausgleich und Überstundenabbau genehmigt. Aber wie so oft, SMS vom Chef, dann Anruf vom Chef: Ich sollte doch bitte, bitte ins Office kommen, viele wären ausgefallen. Aus zwei Tagen frei wurde nur noch einer. Kaum waren wir also an der Gruppe Polizisten vorbei, kam von ihm: "Halt, Sie sind festgenommen!" Ich überging das ja immer. Nicht aber an diesem Tag. Ich blieb, ohne nachzudenken, stehen und erwiderte nur: "Dann lass uns sehen, wer hier wen festnimmt!" Ich packte ihn fester an der Hand, lief einen kleinen Bogen um ihn und machte kehrt Richtung der Polizisten. Er wusste gar nicht, wie ihm geschah, folgte mir aber ohne Widerrede. Ich weiß bis heute nicht, was in diesem Moment in mich gefahren war. Sonst schubste mein Freund mich überall rein, musste mich zu diesem oder jenem mehr oder weniger überreden. Rein impulsiv getrieben, wusste ich auch in diesem Moment noch gar nicht, was ich jetzt tun sollte, was mein Ziel war, und so zerrte ich ihn erst mal völlig schweigend einige Meter wieder zurück Richtung Innenstadt. Na gut, dachte ich mir, der nächste Sexshop musste mir Hilfe leisten, und so suchte ich in jeder Gasse, an der wir vorbeiliefen, nach einem entsprechenden Schaufenster oder einer Leuchtreklame. "Was suchst du denn, wo willst du hin?", kam alle paar Meter von meinem Freund und jede Frage quittierte ich, wohlwissend, dass ich selbst noch nicht wusste, wo ich hin wollte, mit einem "Pssst!". Es waren also einige "Pssst", bis ich einen entsprechenden Laden an der Hauptstraße erblickte und schnurstracks darauf zusteuerte. Die Schaufensterpuppen des Ladens waren nach meinem ersten Eindruck in sehr hochwertiges Leder gekleidet, rot und schwarz dominierten die Auslage und das Schaufenster. Hier und da lagen auch Handschellen dabei, eine Puppe hielt sogar eine Lederpeitsche in der einen Hand und eine Gerte in der anderen. Aber alles schien mir sehr geschmackvoll. Ohne zu zögern und ohne nachzudenken, zog ich meinen Freund Richtung Eingang, öffnete die Tür und betrat den Laden. Ich muss erwähnen, dass ich meine Unterwäsche, Dessous und Schuhe seit zehn Jahren nur in meinem Laden des Vertrauens kaufe und bis dahin auch nur ein Sextoy besaß, das ich im Internet bestellt hatte. Mit Sexshops hatte ich also bis dahin keinerlei Erfahrung. Der Shop sah für mich wie eine hochwertige Boutique aus, es waren keine Kunden im Laden und im ersten Moment sah ich auch kein Personal. Also rief ich ein etwas verunsichertes "Hallo?!" aus. Einige Sekunden später hörte ich Schritte, eine Dame kam auf uns zu und begrüßte uns mit einem "Guten Tag, die Herrschaften, wie kann ich Ihnen helfen?" Wie aus der Pistole geschossen kam mir nur ein "Ich brauche Handschellen!" in den Sinn und über die Lippen. Innerlich völlig aufgewühlt und zitternd fiel mir nichts Besseres ein. "Sehr wohl, die Herrin", erwiderte die junge Dame und ein "Bitte folgen Sie mir" schloss sich an. Ich war völlig irritiert – "Herrin, bitte folgen Sie mir", was hatte ich getan? Wieso Herrin? kam mir als Gedanke. Mein Freund sah mich nur schweigend, aber grinsend wie ein kleiner Schuljunge an. Ohne weiter nachzudenken, folgte ich ihr zu einer Auslage, meinen Freund immer noch an der Hand haltend. "Bitte sehr, die Herrschaften. Darf ich Ihnen etwas Spezielles zeigen? Wir haben Handfesseln und Fußfesseln in verschiedensten Varianten, woran haben Sie gedacht?" Aha, Handfesseln hieß das also ganz offiziell. Das blieb sofort hängen und jetzt schon einiges schlauer, fragte ich, ob sie mir denn "hübsche Handfesseln zeigen könne". "Hübsch" war dann wohl nicht das erwartete Vokabular bei der Verkäuferin und so lächelte sie mich nur an und erwiderte: "Sehr wohl, die Dame". Sie öffnete die erste Lade einer Kommode. Halleluja, dachte ich mir im ersten Moment, was sah ich da denn? Handfesseln in unterschiedlichsten Ausführungen, einige waren "normal", so wie man sie halt aus dem Fernseher kennt, Metall, glänzend, einfach eben. Andere hatten Stacheln, waren aus Leder. Mir fielen sofort die goldfarben glänzenden auf. "Die goldfarbenen hätte ich gerne gesehen, passen die?" Kaum ausgesprochen, war mir klar, wie dumm diese Frage schon wieder war. "Passen die?" Ich hätte versinken können vor Scham. Von der Verkäuferin kam aber nur ein "Natürlich, die Dame. Diese Handfesseln passen für alle Arten von Fesselungen der Hände." Ich war ziemlich schnell überzeugt und mit meinem "Packen Sie mir die bitte ein", wollte ich so zügig wie möglich wieder raus aus dem Laden, obwohl ich Gefallen an der Art der Unterhaltung mit der jungen Dame fand. Wieder kam nur ein sehr freundliches "Sehr wohl, die Dame", "Haben Sie noch andere Wünsche?" von der Verkäuferin zurück. Mir fiel innerlich ein Stein vom Herzen. Völlig gelöst antwortete ich: "Nein, das war es für heute, vielen Dank". Wir bezahlten die Handfesseln, wurden sehr freundlich verabschiedet und machten uns auf den Weg nach Hause. Was genau passierte, als wir zu Hause ankamen? Jedenfalls nicht das, was mein Freund im Sinn hatte. Er war an diesem Tag derjenige, der sich "fallen lassen" musste. Gefesselt mit den Händen ans Bett, hatte ich die Kontrolle über ihn, er musste mir vertrauen. Das erste Mal konnte ich nach Belieben "nehmen", was ich wollte, viel Spielraum mit den Händen hatte mein Freund ja nicht.